Diese seien nicht mit der CSU besprochen und abgestimmt worden, sagte Seehofer der "Passauer Neuen Presse". Es sei "kein guter Stil", wenn man solch wichtige Vereinbarungen treffe und die CSU nicht beteilige. Ob die CSU die Vereinbarungen der Kanzlerin mit Frankreich mit trage, werde sie erst nach einer Sondersitzung des Koalitionsausschusses am Dienstag entscheiden, sagte Horst Seehofer. Angela Merkel und Emmanuel Macron hatten zuvor ihre Vorschläge für den EU-Reformgipfel Ende Juni präsentiert. Dazu gehörte auch die schon seit längerer Zeit diskutierte Idee Macrons, ein eigenes Budget für die Eurozone zu schaffen. Die CSU steht diesem Plan sehr skeptisch gegenüber.
Scholz stärkt Merkel den Rücken
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Kritik der CSU an den Euro-Beschlüssen von Meseberg zurückgewiesen. "Mit den Beschlüssen von Meseberg setzen wir den Koalitionsvertrag um, den CDU, CSU und SPD vor vier Monaten verhandelt haben", sagte Scholz der "Rheinischen Post". "Daran könne sich niemand stoßen.
Kritische Worte vom EU-Kommissionspräsidenten
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker warnte gleichzeitig vor unilateralen und nicht abgestimmten Maßnahmen. Diese wären nicht nur weniger wirksam, sondern würden auch den europäischen Zusammenhalt und die Errungenschaften von Schengen gefährden.