Seehofer soll am Donnerstagmorgen in einer Sitzung mit Regierungsmitgliedern seiner Partei wörtlich zwei Mal gesagt haben: "Ich kann mit der Frau nicht mehr arbeiten". Das berichtet die "Welt am Sonntag" und beruft sich auf Aussagen von Teilnehmern. In der darauffolgenden getrennten Fraktionssitzung der CSU habe er es jedoch nicht wiederholt. Vorausgegangen war am Mittwochabend ein Gespräch zwischen Merkel, Seehofer und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im Kanzleramt.
"Kein gutes Zeichen"
Sollte der Satz tatsächlich so gefallen sein, so ARD-Hauptstadtkorrespondentin Nina Barth, sei dies ein "starkes Stück" und "kein gutes Zeichen für die Zukunft", selbst wenn CDU und CSU sich im Asylstreit noch einmal einigen sollten.
Offiziell versöhnliche Töne aus der CSU
In einem Interview in der heutigen "Bild am Sonntag" sagte Seehofer hingegen: Niemand in der CSU habe Interesse, die Kanzlerin zu stürzen, die Unions-Fraktionsgemeinschaft aufzulösen oder die Koalition zu sprengen. Man wolle nur endlich eine zukunftsfähige Lösung für die Zurückweisung von Flüchtlingen an den Grenzen, so Seehofer.