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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht am 13.06.2018 vor der Kabinettssitzung mit Horst Seehofer (CSU)

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Seehofer sieht Zusammenarbeit mit Merkel offenbar kritisch

Seehofer sieht Zusammenarbeit mit Merkel offenbar kritisch

Offiziell hat Bundesinnenminister Seehofer im Asylstreit mit der Kanzlerin versöhnliche Töne angeschlagen - intern stellt er aber angeblich die Zusammenarbeit mit Merkel in Frage. Das berichtet die "Welt am Sonntag".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Seehofer soll am Donnerstagmorgen in einer Sitzung mit Regierungsmitgliedern seiner Partei wörtlich zwei Mal gesagt haben: "Ich kann mit der Frau nicht mehr arbeiten". Das berichtet die "Welt am Sonntag" und beruft sich auf Aussagen von Teilnehmern. In der darauffolgenden getrennten Fraktionssitzung der CSU habe er es jedoch nicht wiederholt. Vorausgegangen war am Mittwochabend ein Gespräch zwischen Merkel, Seehofer und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im Kanzleramt. 

"Kein gutes Zeichen"

Sollte der Satz tatsächlich so gefallen sein, so ARD-Hauptstadtkorrespondentin Nina Barth, sei dies ein "starkes Stück" und "kein gutes Zeichen für die Zukunft", selbst wenn CDU und CSU sich im Asylstreit noch einmal einigen sollten.

Offiziell versöhnliche Töne aus der CSU

In einem Interview in der heutigen "Bild am Sonntag" sagte Seehofer hingegen: Niemand in der CSU habe Interesse, die Kanzlerin zu stürzen, die Unions-Fraktionsgemeinschaft aufzulösen oder die Koalition zu sprengen. Man wolle nur endlich eine zukunftsfähige Lösung für die Zurückweisung von Flüchtlingen an den Grenzen, so Seehofer.