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Seehofer: "Islam gehört nicht zu Deutschland"

Seehofer widerspricht dem Satz, der Islam gehöre zu Deutschland. Der "Bild" sagte er, Deutschland sei durch das Christentum geprägt, mit dem freien Sonntag, kirchlichen Feiertagen wie Ostern,Pfingsten und Weihnachten und den entsprechenden Ritualen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Allerdings betonte der neue Bundesinnenminister ausdrücklich, die hier lebenden Muslime gehörten selbstverständlich zu Deutschland. Dies bedeute aber nicht, dass man aus falsch verstandener Rücksichtnahme landestypische Traditionen und Gebräuche aufgeben solle.

Seehofer für Dialog

Der CSU-Parteichef kündigte an, erneut eine Islamkonferenz einzuberufen. Seine Botschaft sei: "Muslime müssen mit uns leben, nicht neben oder gegen uns. Um das zu erreichen, brauchen wir gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme. Das erreicht man nur, wenn man miteinander spricht", so der Innenminister.

Seehofer sagt dies, nachdem Islamvertreter nach den Angriffen auf Moscheen in den vergangenen Tagen mangelnde Solidarität von Politikern, Behörden und der Gesellschaft beklagen. Brandanschläge hatte es unter anderem auf Moscheen in Berlin und Baden-Württemberg gegeben.

Wulff prägte den Satz

Der Satz, wonach der Islam zu Deutschland gehört, ist vom früheren Bundespräsidenten Christian Wulff geprägt und seither von Bundeskanzlerin Angela Merkel mehrmals ausdrücklich unterstützt worden.