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Nach Anschlag gegen Maduro

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Sechs Festnahmen nach Anschlagsversuch auf Maduro

Nach dem Anschlagsversuch auf Präsident Nicolás Maduro hat die venezolanische Regierung erste Festnahmen gemeldet. Sechs Menschen sind laut Behördenangaben in unmittelbarer Nähe des Geschehens festgenommen worden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Es handle sich um "Terroristen und Auftragsmörder", über dies seien mehrere Fahrzeuge beschlagnahmt worden, erklärte Innenminister Reverol in Caracas. Gegen zwei Verdächtige soll bereits ein Prozess eröffnet worden sein. In mehreren Hotels der venezolanischen Hauptstadt habe es Durchsuchungen gegeben. Dabei seien "erdrückende Beweise" gefunden worden, melden die Behörden.

Versuchter Bombenanschlag während öffentlicher Ansprache

Bei einer öffentlichen Ansprache während einer Militärzeremonie war Maduro am Samstag Ziel eines versuchten Bombenanschlags, bei dem Drohnen zum Einsatz kamen. Maduro überstand den Anschlag unversehrt. Mindestens sechs Soldaten wurden laut Behördenangaben durch Explosionen verletzt.

Fingierter Anschlag?

Maduro machte das rechte politische Spektrum in Venezuela, die Regierung Kolumbiens und auch US-Bürger für die Tat verantwortlich. Innerhalb der Opposition gibt es hingegen Vermutungen, der Anschlag sei fingiert worden, damit Maduro noch härter gegen kritische Stimmen im Land vorgehen könne.

Krise in Venezuela

Maduro war Mitte Mai in einer umstrittenen Wahl für weitere sechs Jahre im höchsten Staatsamt bestätigt worden. Das südamerikanische Land steht kurz vor einem Bankrott. Ein jahrelanger Machtkampf zwischen Regierung und Opposition hat Venezuela in eine tiefe politische und wirtschaftliche Krise gestürzt. Die Opposition wirft Maduro vor, Kritiker zu kriminalisieren und Venezuela in eine Diktatur zu führen. Maduro hingegen hält einigen rechten Oppositionsführern vor, Chaos im Land zu stiften und mit Hilfe ausländischer Kräfte einen Umsturz vorzubereiten.