Nach einem Fährunfall vor Südschweden kämpft die Küstenwache gegen den sich in der Ostsee ausbreitenden Ölteppich. Derzeit erstrecke sich das Dieselöl auf über fünf Kilometer, erklärte der Koordinator der Arbeiten, Erik Svensson. Ziel sei es, die Strände vor dem Schlick zu schützen.
Fähre lief sogar zweimal auf Grund
Die Fähre "Marco Polo" der Gesellschaft TT Line war am Sonntagmorgen südlich von Karlshamn auf Grund gelaufen, alle 75 Passagiere konnten das Schiff verlassen. Verletzt wurde bei dem Vorfall nach bisherigen Informationen niemand. Die Ursache für den Unfall ist immer noch unklar, die Küstenwache leitete inzwischen Ermittlungen ein.
Nach Angaben ihres Pressesprechers lief die Fähre auf Grund, fuhr dann aber noch einige Kilometer weiter, bis sie erneut auf Grund lief. Laut Informationen der Küstenwache ist ein Leck entstanden, durch das viel Öl auf einer sehr langen Strecke ausgetreten sei.
Aufnahmen zeigen vereinzelte ölverschmierte Vögel
Man versuche nun, das Öl so früh wie möglich aufzufangen, so gut es geht Schäden von der Umwelt fernzuhalten und gleichzeitig Ermittlungen zu führen, sagte Svensson. Unter anderem soll der Rumpf der Fähre noch vor einer möglichen Bergung untersucht werden. Das Öl habe bereits Land erreicht, eine große Menge davon befinde sich aber weiter auf See. Aufnahmen schwedischer Medien zeigten unter anderem vereinzelte ölverschmierte Vögel.
Bisher wurden zwei Kubikmeter Öl aufgefangen
Die "Marco Polo" verkehrt zwischen Karlshamn und Trelleborg. Den örtlichen Behörden zufolge wurde ihr Rumpf bei dem Zwischenfall im vorderen und mittleren Bereich beschädigt. Die Gefahr, dass sie sinken könnte, besteht demnach aber nicht.
Unklar ist weiterhin, wie viel Öl aus dem Schiff ausgelaufen ist. "Wir haben bisher zwei Kubikmeter aufgefangen", sagte Koordinator Svensson. Die Küstenwache arbeite nun an einer Schätzung, die auf Grundlage einer Luftbeobachtung getroffen wird.
Mit Informationen von AFP und dpa
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