Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt angesichts der Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank und den Turbulenzen rund um die Credit Suisse gelassen: Auf die Frage, ob er eine neue Finanzkrise in Deutschland und Europa heraufziehen sehe, sagte der Kanzler dem "Handelsblatt": "Die Gefahr sehe ich nicht. Das Geldsystem ist nicht mehr so fragil wie vor der Finanzkrise". Er erwarte deshalb auch keine Konsequenzen für deutsche Sparer. "Die Einlagen der deutschen Sparerinnen und Sparer sind sicher. Nicht nur wegen der höheren Resilienz des Bankensystems und der strikteren Regulatorik, sondern auch aufgrund unserer Wirtschaftskraft."
"Die Vorschriften sind strenger als damals"
Mit Blick auf die Finanzkrise 2008 sagte Scholz: "Wir leben in einer völlig anderen Zeit." Gesetzgeber und Bankenaufsicht hätten ihre Lehren aus der damaligen Pleite der US-Großbank Lehman Brothers gezogen. Die Regulierungsvorschriften für Banken seien strenger als damals. "Und wir sehen, dass in den USA, in Großbritannien und zuletzt in der Schweiz die Verantwortlichen schnell und entschlossen gehandelt haben."
50 Milliarden von der Schweizer Notenbank
In Europa stand die mit einer Vertrauenskrise kämpfende Credit Suisse zuletzt massiv unter Druck und nahm in der Nacht zu Donnerstag Rettungskredite der Schweizer Notenbank über bis zu 50 Milliarden Franken an. Auslöser der Börsenverwerfungen und Turbulenzen in der Bankenbranche war der Kollaps der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB).
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