Das Osternest, in dem klassischerweise Schokohasen, bunt gefärbte Eier oder selbstgebackene Osterlämmer liegen, wird dieses Jahr deutlich teurer. Vor allem Schokolade und Backzutaten sind im Preis gestiegen, wie eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes zeigt.
Schokoladenprodukte deutlich teurer
Im Vergleich zu vergangenem Jahr war Schokolade um 16,7 Prozent teurer, am deutlichsten verteuerte sich die Schokoladentafel, die im Preis um ein Viertel stieg. Aber auch Schokoriegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade kosteten spürbar mehr (+11,1 Prozent).
Als Gründe werden schlechte Ernteerträge genannt, die die Kakaopreise in den vergangenen Jahren nach oben getrieben haben. Erst am Montag warnte der westafrikanische Staat Elfenbeinküste - der weltweit größte Kakaoproduzent - vor Ernteausfällen. Demnach bedrohen ausbleibende Niederschläge die Ernte von April bis September.
Grafik: So haben sich die Preise für Schokolade und Co. entwickelt
Preissteigerungen im Vier-Jahres-Vergleich noch deutlicher
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat bei den klassischen Produkten, die zum Osterfest gekauft werden, die Preisentwicklung der vergangenen vier Jahre (externer Link) verfolgt. Das zeigt die Preissteigerung natürlich noch um einiges deutlicher, als der Jahresvergleich.
Produkte aus Schokolade sind in diesem Zeitraum knapp 40 Prozent teurer geworden. Aber auch Kaugummis oder Gummibärchen haben im Preis zugelegt - wie bei der Schokolade - um fast 40 Prozent. Auch das klassische Osterei, das in den meisten Osternestern nicht fehlen darf, kostet mehr: Eier waren 2024 um 38,5 Prozent teurer, als noch 2020.
Zum Vergleich: Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im selben Zeitraum um 33,2 Prozent, die Verbraucherpreise insgesamt um ein knappes Fünftel gestiegen.
Backen ebenfalls teurer - vor allem wegen der Butter
Fast alle der Haupt-Backzutaten für das traditionelle Osterlamm sind im Vergleich zum vergangenen Jahr teurer geworden. Vor allem der Preis für Butter ist im Vergleich zu vergangenem Jahr um 23,3 Prozent gestiegen. Um fast ein Drittel günstiger ist hingegen Zucker. Weniger extrem entwickelten sich die Preise für Eier (plus 2,5 Prozent) und Mehl (plus 0,4 Prozent). Zum Vergleich: Im Durchschnitt legten die Preise für Nahrungsmittel im März um drei Prozent im Vergleich zum März 2024 zu.
Mit Informationen von Reuters und dpa
Inflation: So haben sich die Preise in Bayern und Deutschland entwickelt
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