Bildrechte: Tobias Prommegger/Freiwillige Feuerwehr Großarl
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Schlamm, Geröll und Regen im Großarltal

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Großarltal ist nach Dauerregen von Außenwelt abgeschnitten

Großarltal ist nach Dauerregen von Außenwelt abgeschnitten

Das bei Urlaubern beliebte Großarltal in Österreich ist nicht mehr erreichbar. Wie die Polizei erklärt hat, wurde die Straße aus dem Tal in St. Johann im Pongau gesperrt. Grund: Sintflutartige Regenfälle und Schlammlawinen, die sogar Autos mitrissen.

Nach dem Abgang mehrerer Schlammlawinen laufen die Aufräumarbeiten, das Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar. Fest steht: Die stärkste Mure hatte sogar Fahrzeuge mit sich gerissen. Und wegen medizinischer Notfälle mussten mehrere Menschen per Hubschrauber oder mit einem Lastwagen aus dem Tal gebracht werden. Die örtlichen Einsatzkräfte äußerten sich schockiert über die Naturgewalten:


"Ich habe schon viel erlebt, aber noch nie so etwas Arges." Großarls Feuerwehrkommandant Josef Promegger


Der Fluß in Großarl, die Ache, ist mehrfach über das Ufer getreten. Die Straßen wurden zum Teil bis zu zwei Meter hoch mit Geröll und Schlamm bedeckt. Zwei Menschen wurden im Auto eingeschlossen; beide blieben unverletzt. Die Gäste eines Hotels wurden wegen Überflutungsgefahr in die oberen Geschosse des Gebäudes gebracht. Viele Urlauber, unter ihnen auch Deutsche, flüchteten in zwei Notfalllager. Wann sie das Tal wieder verlassen können, ist noch unklar. 


Heute wird neuer Regen erwartet


Nicht nur das Großarltal ist von schweren Murenabgängen betroffen - sondern das gesamte Gebiet des Salzburger Lungaus, Pongaus und Pinzgaus. Starkregen und Hagel waren in der vergangenen Nacht auch über die Steiermark und Tirol gezogen. Für den Nachmittag wird fast überall in Österreich neuer Regen erwartet - auch im Großarltal.