Nach dem Abgang mehrerer Schlammlawinen laufen die Aufräumarbeiten, das Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar. Fest steht: Die stärkste Mure hatte sogar Fahrzeuge mit sich gerissen. Und wegen medizinischer Notfälle mussten mehrere Menschen per Hubschrauber oder mit einem Lastwagen aus dem Tal gebracht werden. Die örtlichen Einsatzkräfte äußerten sich schockiert über die Naturgewalten:
"Ich habe schon viel erlebt, aber noch nie so etwas Arges." Großarls Feuerwehrkommandant Josef Promegger
Der Fluß in Großarl, die Ache, ist mehrfach über das Ufer getreten. Die Straßen wurden zum Teil bis zu zwei Meter hoch mit Geröll und Schlamm bedeckt. Zwei Menschen wurden im Auto eingeschlossen; beide blieben unverletzt. Die Gäste eines Hotels wurden wegen Überflutungsgefahr in die oberen Geschosse des Gebäudes gebracht. Viele Urlauber, unter ihnen auch Deutsche, flüchteten in zwei Notfalllager. Wann sie das Tal wieder verlassen können, ist noch unklar.
Heute wird neuer Regen erwartet
Nicht nur das Großarltal ist von schweren Murenabgängen betroffen - sondern das gesamte Gebiet des Salzburger Lungaus, Pongaus und Pinzgaus. Starkregen und Hagel waren in der vergangenen Nacht auch über die Steiermark und Tirol gezogen. Für den Nachmittag wird fast überall in Österreich neuer Regen erwartet - auch im Großarltal.