"Ich bin bereit, ab morgen die Kontrollen am Brenner wiedereinzuführen, weil wir dadurch nur gewinnen können", so Matteo Salvini.
Diskussion "reine Muskelspiele"
Der Bürgermeister der Gemeinde Brenner, Franz Kompatscher, nannte die derzeitige politische Diskussion "reine Muskelspiele". "Wir hatten noch nie so wenig Migranten, die Zahlen halten sich sehr in Grenzen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Mit Blick auf die Migration könne man nicht mehr von einem "Problem" sprechen. Auch er hat den Eindruck, dass mittlerweile mehr Menschen aus Österreich nach Italien kommen als andersherum. Menschen, die einen negativen Asylbescheid zum Beispiel in Deutschland bekommen hätten, würden nach Italien zurückgeschickt.
An der Grenze werde sowieso schon "jeder Zug, jeder Güterzug" kontrolliert, so Kompatscher. Verstärkte Kontrollen von Lastwagen oder Autos würden lediglich der Wirtschaft schaden und Staus verursachen.
Lage am Brenner "sehr ruhig"
Auch der Landeshauptmann Südtirols, Arno Kompatscher, schätzt die Lage am Brenner als "sehr ruhig" ein. Die Migration aus beiden Richtungen - also von Österreich nach Italien und andersrum - halte sich derzeit "in etwa" die Waage, sagte seine Sprecherin der dpa. "Es ist alles unter Kontrolle, es gibt keinen Anlass zur Alarmierung."