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Russisches Militärmanöver Sapad

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Russland schmettert Vorwürfe des Westens gegen Militärmanöver ab

Russland wehrt sich gegen die scharfe Kritik an seinem Militärmanöver zusammen mit Weißrussland. Moskau bezeichnete die Vorwürfe aus Europa als haltlos. Ein Regierungssprecher sagte, die Übung sei gängige Praxis.

Der Kreml hat die Kritik des Westens an dem russischen Großmanöver "Sapad" als haltlos bezeichnet. "Es ist eine ganz übliche Praxis eines jeden Landes, derartige Übungen durchzuführen", sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau. Die Entrüstung der Nato und der östlichen EU-Länder sei eine absolute Provokation. "Alles geschieht streng gemäß des Völkerrechts und der vereinbarten Regeln."

Verstößt Russland gegen Verpflichtungen gegenüber der OSZE?

Bei der siebentägigen gemeinsamen Militärübung mit Weißrussland sind nach Angaben aus Moskau seit heute rund 12.700 Soldaten im Einsatz. Kritiker gehen jedoch davon aus, dass die eigentliche Teilnehmerzahl viel höher ist. Moskau und Minsk würden demnach gegen die Verpflichtung einer umfangreichen Beobachtung verstoßen, die es als Mitglied der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa eingegangen sei.

Kritik an der Militärübung Russlands

Die Ukraine zeigt sich besorgt über das Militärmanöver. Aus Kiew hieß es, Russland wolle mit dieser Militärübung die Lage an der Grenze zu den NATO-Staaten destabilisieren. Außerdem sei zu befürchten, dass Russland seine Truppen dauerhaft an der NATO-Ostflanke stationieren möchte. Kritik an dem Manöver kam auch aus Deutschland. Der CDU-Außenpolitiker Jung bemängelte, dass Moskau gezielt Bedrohungsängste in den baltischen Staaten und Polen schüre.