Er wisse zwar nicht, ob die russische Regierung von der Vergiftung gewusst habe. Doch hätte das Gift von nirgendwo anders als aus Russland stammen können. Ähnlich hatte sich zuvor schon die britische Premierministerin geäußert und Moskau ein Ultimatum gestellt.
Russisches Nervengift Nowitschok tötete Vater und Tochter
Nach dem Angriff auf den 66-jährigen Skripal und seine 33 Jahre alte Tochter Julia vor gut zwei Wochen im südenglischen Salisbury hatten die Ermittler Spuren eines Nervenkampfstoffes entdeckt. Großbritanniens Ministerpräsidentin Theresa May sagte gestern dazu, es sei "höchstwahrscheinlich", dass Russland für die Vergiftung verantwortlich sei. Skripal und seine Tochter seien der Substanz Nowitschok ausgesetzt gewesen, die gegen Ende des Kalten Krieges in der Sowjetunion entwickelt worden sei.
"Entweder, das war eine direkte Handlung des russischen Staates gegen unser Land, oder die russische Regierung hat ihre Kontrolle über diesen potenziell katastrophal schädlichen Nervenkampfstoff verloren und erlaubt, dass er in die Hände anderer gerät", sagte May. Sie gab dem russischen Botschafter in London bis heute Abend Zeit für eine Erklärung. Außerdem verlangte sie von Russland, sein Programm mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vor der Organisation für das Verbot chemischer Waffen offenzulegen.