Das Café "Stritfud-Bar No.1" in Sankt Petersburg nach der Explosion
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Das Café "Stritfud-Bar No.1" in Sankt Petersburg nach der Explosion

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Russland: Festnahme nach Tod von Militärblogger bei Explosion

Bei einer Explosion in einem Café der russischen Stadt Sankt Petersburg ist der prominente Militärblogger Wladlen Tatarsky getötet worden. Ein Gast des Cafés soll den Sprengsatz bei sich getragen haben. Russische Medien melden nun eine Festnahme.

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Nach dem Tod des bekannten Militärbloggers Wladlen Tatarsky in St. Petersburg ist eine Frau festgenommen worden. Das meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax.

Frau soll Blogger Büste überreicht haben

Die Frau sei bereits früher im Zusammenhang mit Antikriegsdemonstrationen festgenommen worden. Sie soll dem Militärblogger Wladlen Tatarsky, der entschieden den Krieg seines Landes in der Ukraine unterstützte, bei einer patriotischen Diskussionsveranstaltung eine ihn darstellende Büste überreicht haben.

Eine Zeugin sagte, es sei bereits vermutet worden, dass es sich bei dem vermeintlichen Geschenk um einen Sprengsatz handeln könnte. Die Frau habe jedoch beim Hinausgehen mit dem Militärblogger gescherzt und ihm die Statuette überreicht. Nachdem dieser sie auf einem Tisch abgestellt habe, sei es zu der Explosion gekommen. Die Zahl der Verletzten stieg unterdessen nach Angaben des russischen Gesundheitsministeriums auf etwa 30.

Tatarsky bekannt für flammende Kriegsrhetorik

Tatarsky berichtete regelmäßig aus der Ukraine und aus dem Kreml. Tatarsky ist das Pseudonym von Maxim Fomin, dem auf Telegram mehr als 560.000 Menschen folgten. Er war für seine flammende Kriegsrhetorik bekannt. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion von vier Regionen der Ukraine durch Russland im vergangenen Jahr postete Tatarsky ein Video, in dem er ankündigte: "Wir werden jeden besiegen, jeden töten, jeden berauben, bei dem das nötig ist. Es wird alles so sein, wie wir es mögen."

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 kam es in Russland zu verschiedenen Bränden und Explosionen ohne klaren Bezug zu dem Konflikt.

Mit Informationen von dpa und AP

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