17.08.2022: ILLUSTRATION - Antigen-Schnelltests für den Nachweis von SARS-CoV-2 liegen auf einem Tisch.
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Coronavirus - Antigen-Schnelltest

    RKI warnt vor Erkältungszeit: Bei Krankheit Kontakte vermeiden

    Das Robert Koch-Institut (RKI) erwartet nach dem Ende der Ferienzeit und saisonal bedingt wieder mehr Atemwegskrankheiten. Nach einem mehrwöchigen Rückgang der Corona-Zahlen, verharren die aktuellen Neuinfektionen momentan auf einem Niveau.

    Angesichts der Jahreszeit erwartet das Robert Koch-Institut (RKI) in nächster Zeit wieder mehr Atemwegskrankheiten. "In den kommenden Wochen ist nach dem Ende der Ferienzeit mit einer saisonal bedingten Zunahme an respiratorischen Erkrankungen insgesamt zu rechnen", heißt es im Covid-19-Wochenbericht des Instituts vom Donnerstagabend. Demnach könnten insbesondere ältere Menschen schwer davon betroffen sein.

    RKI: Im Krankheitsfall Kontakte vermeiden

    Das RKI rief zu gegenseitiger Rücksichtnahme auf: Bei neu auftretenden Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten solle man nicht zur Arbeit gehen, kranke Kinder sollten nicht in Schule oder Kindergarten. Es gelte im Krankheitsfall vielmehr, Kontakte zu meiden und sich bei Bedarf beim Hausarzt zu melden. Das RKI rät vor dem Hintergrund hoher Inzidenzen durch die starke Verbreitung der Omikron-Sublinie BA.5, dass die Empfehlungen zur Infektionsvermeidung weiterhin unbedingt eingehalten werden sollten.

    Holetschek rät zu Homeoffice nach dem Wiesnbesuch

    Anlässlich des Starts des Oktoberfestes am Samstag appellierte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek an die Eigenverantwortung der Wiesnbesucher: "Jeder soll selbst entscheiden, ob er hingeht und ob er eine Maske trägt oder auch nicht." Wer sich aber krank fühle oder Corona-Symptome habe, sollte Holetschek zufolge das größte Volksfest der Welt nicht besuchen. Außerdem rät Holetschek: "Wem es möglich ist, der kann sich überlegen, ob er nach einem Wiesn-Besuch zwei oder drei Tage von zu Hause arbeiten will."

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    Langanhaltender Rückgang der Corona-Neuinfektionen vorbei

    Laut RKI ist der recht langanhaltende Rückgang bei diesen Infektionen in Deutschland gestoppt. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz etwa sei im Vergleich von vergangener zu vorvergangener Woche relativ stabil geblieben, "nachdem sie zuvor sieben Wochen lang zurückgegangen war". Auch bei schweren Covid-19-Erkrankungen setzte sich der rückläufige Trend den Daten zufolge nicht weiter fort. Bei der Zahl der davon betroffenen Intensivpatienten war von einem Plateau die Rede.

    Omikron-Sublinie BA.5 für 95 Prozent der Infektionen verantwortlich

    Wenig Bewegung zeigt sich in den Auswertungen zu Varianten von Sars-CoV-2: Die Omikron-Sublinie BA.5 ist in einer Stichprobe weiter für den allergrößten Anteil von Fällen verantwortlich (95 Prozent). BA.4 kommt auf rund drei Prozent. Ein mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer, der an diese beiden Erreger angepasst ist, war zu Wochenbeginn von der Europäischen Kommission zugelassen worden. BA.4 und BA.5 weisen identische Spike-Proteine auf.

    Empfehlung der Stiko zu neuen Impfstoffen erwartet

    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet mit einem zügigen Start von Impfungen mit dem zugelassenen neuen Präparat. Seit kurzem gibt es zudem an die Omikron-Sublinie BA.1 angepasste Impfstoffe - ein Erreger, der derzeit keine Rolle mehr spielt. Anhand bisheriger Daten lässt sich jedoch nicht direkt vergleichen, welcher der neuen Impfstoffe besser ist. Die Effektivität hängt auch davon ab, welche Varianten in den kommenden Wochen und Monaten vorherrschen werden - was derzeit völlig offen ist. Wichtig ist laut Forschern, dass sich Risikogruppen überhaupt eine zweite Auffrischimpfung geben lassen. Erwartet wird auch noch die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu den neuen Impfstoffen.

    Mit Material von dpa