Wie DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn der "Saarbrücker Zeitung" sagte, wird sich die angespannte Personalsituation in den kommenden zehn bis 15 Jahren noch einmal deutlich verschärfen, weil auf die Justiz eine "gewaltige Pensionierungswelle" zurollt. Nach seinen Worten werden in den nächsten zwölf Jahren rund 40 Prozent aller Juristen aus dem Dienst ausscheiden. Gleichzeitig sei die Zahl der Nachwuchsjuristen rückläufig. Rebehn sagte wörtlich: "Wenn die Politik hier nicht aktiv wird, droht der Rechtsstaat zu erodieren". Nötig sei ein Bund-Länder-Pakt für den Rechtsstaat, um die Personallücken in der Justiz rasch zu schließen und den anstehenden digitalen Umbruch in den Gerichten zu bewältigen. Besonders alarmierend sei, dass die Gerichte immer wieder Angeklagte aus der Untersuchungshaft entlassen müssten, weil ihre Strafverfahren unvertretbar lange dauerten, erklärte Rebehn.
