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Richard Sulik: Keine Brüsseler "Salamitaktik"!

Richard Sulik: Keine Brüsseler "Salamitaktik"!

Richard Sulik, Vorsitzender der liberalen slowakischen Partei "Freiheit und Solidarität" zeigt sich wenig begeistert vom Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Flüchtlingsverteilung.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt.

Im Interview mit der Bayern 2-radioWelt sagte Richard Sulik:

"Das Urteil ist eindeutig, und es wird irgendetwas rauskommen zwischen zähneknirschend akzeptieren und einem Vertragsverletzungsverfahren. Auf jeden Fall, so hoffe ich, wird die Slowakei alle Möglichkeiten nutzen, um nicht zu große Mengen an Flüchtlingen aufzunehmen, weil dann die Integration nicht gelingt." Richard Sulik

Die Slowakei sei ein kleines Land und könne daher nicht so viel leisten wie Deutschland, so der slowakische Europa-Abgeordnete. Er befürchtet, am Ende zu viele Flüchtlinge aufnehmen zu müssen.

"Ich kenne ja inzwischen diese Brüsseler Salamimethode: Es fängt mit ein paar hundert an und endet mit ein paar zigtausend." Richard Sulik

Die Slowakei sei durchaus bereit, sich solidarisch bei der Bewachung der Grenzen zu zeigen, so Sulik weiter. Er kritisierte scharf die freiwilligen Helfer im Mittelmeer. Er forderte, die Flüchtlinge direkt zurück nach Libyen zu bringen.

"Wenn deutsche Jugendliche da jetzt einen Abenteuerurlaub im Mittelmeer verbringen und die Flüchtlinge regelrecht aufsuchen und nach Europa bringen - warum sollen wir da mitmachen? Das ist einfach dumm, was da geschieht!"