Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Rettung von 450 Flüchtlingen von einem Holzboot

450 Migranten sind im Mittelmeer gerettet worden. Sie waren auf einem Holzboot unterwegs. Vor der italienischen Insel Linosa haben ein italienisches und ein Frontex-Schiff die Menschen an Bord genommen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

24 Stunden lang war unklar, was mit den Menschen geschehen soll. Acht Frauen und Kinder sind wegen ihres Gesundheitszustands von der italienischen Küstenwache nach Lampedusa gebracht worden.

Ob die anderen Geretteten auch in Italien an Land gehen dürfen, ist nach wie vor unklar. Ob sie nach Italien gebracht werden, ist aber noch unklar. Die Regierung in Rom streitet mit Malta darüber, wer zuständig ist. In dem Streit geht es um die Frage, an welchem Hafen das Boot näher war, als der Notruf abgesetzt wurde.

Jedes Flüchtlingsboot mittlerweile ein Politikum

Die Flüchtlinge waren unbestätigten Berichten nach von Libyen aus gestartet. Der italienische Innenminister Matteo Salvini soll vorgeschlagen haben, die Menschen nach Malta oder nach Libyen zu bringen. Seit in Italien die neue Regierung an der Macht ist, hat sich der Ton deutlich verschärft. Salvini ist Chef der rechtsextremen Partei Lega. Er hat angekündigt, die Zahl der in Italien ankommenden Flüchtlinge auf Null senken zu wollen. Im Juni hatte er entschieden, dass Schiffe von Hilfsorganisationen mit Flüchtlingen an Bord nicht mehr in italienischen Häfen anlegen dürfen. Frontex teilte mit, die Operation laufe noch und stehe unter italienischer Verantwortung. Die EU-Grenzschutzagentur könne deshalb keine Entscheidungen treffen.