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Rechter "Frauenmarsch" in Berlin mit Spruchband "No Merkel-guided new Middle-Age!"

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Rechter "Frauenmarsch" in Berlin nach Blockaden beendet

Rechter "Frauenmarsch" in Berlin nach Blockaden beendet

Nach massiven Blockaden ist ein rechter "Frauenmarsch zum Kanzleramt" in Berlin von den Veranstaltern offiziell für beendet erklärt worden. Rund 900 Gegendemonstranten hatten laut Polizei den Marsch für mehrere Stunden blockiert.

Der Polizei zufolge nahmen zuvor an dem von AfD-Mitglied und Pegida-Sympathisantin Leyla Bilge angemeldeten "Frauenmarsch" rund 500 Menschen teil - darunter auffallend viele Männer. Neben mehreren AfD-Politikern war auch Pegida-Chef Lutz Bachmann dabei.

Rangeleien und Wortgefechte

Die Polizei stand am Nachmittag mit gepanzerten Einheiten zwischen den beiden Gruppen. Auf Videos im Internet waren Rangeleien und Wortgefechte zwischen Gegendemonstranten und Polizisten zu sehen. Gegen 18.30 Uhr hatten sich beide Demonstrationen auf Höhe des Checkpoints Charlie weitgehend aufgelöst. Danach zogen rund 300 Teilnehmer des "Frauenmarsches" dennoch weiter zum Kanzleramt, um dort ihre Abschlusskundgebung zu halten.

"Schleichende Einführung der Scharia" befürchtet

Anmelderin Bilge wollte mit dem "Frauenmarsch" nach eigenen Angaben für Frauenrechte demonstrieren. "Wir sind hier in Deutschland im 21. Jahrhundert, es darf keinen Rückfall ins Mittelalter und schleichenden Einführung der Scharia geben", hieß es auf der Facebook-Seite des Marsches. Auf Transparenten stand: "Meine Mutter ist die Sprache, mein Vater ist das Land. Für die Zukunft meiner Tochter leiste ich hier Widerstand." Viele Deutschland-Fahnen waren zu sehen.

"Feminismus bleibt antirassistisch"

Die Gegendemonstranten warfen den Initiatoren Rassismus unter dem Deckmantel des Feminismus vor. Nicht der Schutz der Frauen stehe im Mittelpunkt, sondern das Schüren von antimuslimischem Fremdenhass. Auf Schildern war zu lesen: "Feminismus bleibt antirassistisch".