Die nach Unabhängigkeit strebende spanische Region Katalonien hat fünf Monate nach der von Madrid erzwungenen Neuwahl wieder einen Regierungschef: Die Separatisten wählten am Montag Quim Torres zum Nachfolger von Carles Puigdemont, der sich in Deutschland gegen seine Auslieferung an Spanien wehrt, wo ihm wegen Rebellion und Veruntreuung von Steuergeld der Prozess gemacht werden soll.
Am Samstag war der Wunschkandidat Puigdemonts noch wie erwartet gescheitert, weil er nicht die im ersten Wahlgang nötige absolute Mehrheit erzielte. Der 55-jährige Torra will sich nach eigenen Worten "unermüdlich" für Kataloniens Unabhängigkeit einsetzen.