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Polizei sichert Synagoge

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Polizei registriert jede zweite Woche Angriff auf Synagogen

Polizei registriert jede zweite Woche Angriff auf Synagogen

Im vergangenen Jahr ist im Schnitt jede zweite Woche eine Synagoge in Deutschland angegriffen worden. Das berichtet der "Tagesspiegel". Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion.

Von
Monika Griebeler
Andrea Böckmann

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Polizei registrierte demnach im vergangenen Jahr insgesamt 27 Attacken auf jüdische Gotteshäuser. Hinzu kommen 20 Schändungen jüdischer Friedhöfe. Nur in fünf der insgesamt 47 Fälle konnte die Polizei die Täter ermitteln.

Die meisten Angriffe auf Synagogen wurden den Erkenntnissen zufolge in Nordrhein-Westfalen gemeldet: Hier waren es acht. Baden-Württemberg folgt in der Statistik mit vier Taten, Bayern mit drei.

Schäuble warnt vor Zunahme von Antisemitismus

Unterdessen warnt Bundestagspräsident Schäuble vor einer Zunahme des Antisemitismus durch die Migration. Den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte der CDU-Politiker, er habe die wachsende Sorge, dass radikale Muslime in Europa einen irrationalen Hass auf Juden verbreiten. Das geschehe besonders in Frankreich, aber auch in Deutschland.

"Das ist der große Stresstest für die westlichen Demokratien." Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble

Antisemitismus sei aber kein speziell muslimisches Problem, betonte Schäuble. Er sprach von der großen Aufgabe für freiheitliche Gesellschaften, Errungenschaften wie Toleranz und Religionsfreiheit unter den Bedingungen des schnellen Wandels und der gewaltigen Migration durchzusetzen.