"Wir sind nicht überrascht. Wir werden dem Iran nicht gestatten, sich Nuklearwaffen zu verschaffen", sagte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu. Geheimdienstminister Israel Katz erklärte, wenn die Führung in Teheran ihr Programm zur Entwicklung von Atomwaffen wieder aufnehme, werde eine internationale Koalition unter US-Führung den Iran erst verwarnen "und dann militärisch angreifen". Der oberste Führer der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei, hatte seine staatliche Atomorganisation aufgefordert, ab sofort eine verstärkte Urananreicherung technisch vorzubereiten.
Projekt verstößt laut Iran nicht gegen Atomabkommen
Der Iran hatte die internationale Atomenergiebehörde IAEA darüber informiert, dass er die Zahl seiner Zentrifugen für die Urananreicherung erhöhen wird. Das Projekt verstößt nach iranischen Angaben aber nicht gegen das internationale Atomabkommen von 2015, aus dem die USA jüngst einseitig ausgestiegen sind. Die vereinbarte Grenze werde eingehalten, sagte der Sprecher der iranischen Atombehörde.
2015 wurde im internationalen Atomabkommen festgeschrieben, dass maximal 20 Prozent Uran angereichert werden dürfen. Damit soll verhindert werden, dass der Iran Atomwaffen herstellen kann. Nach dem Ausstieg der USA aus dem Abkommen überlegt die iranische Regierung, Uran für industrielle Zwecke anzureichern.