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Der mutmaßliche Unterstützer des NSU, André E., kommt zum NSU-Prozess

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NSU-Prozess: Plädoyer mit Tumult

NSU-Prozess: Plädoyer mit Tumult

Die Plädoyers der Bundesanwaltschaft im NSU-Prozess gehen weiter. Heute nahmen die Ankläger dabei Andre E. ins Visier. Und dann gab es auch noch einen Tumult im Gerichtssaal. Von Alf Meier

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Zwischen dem NSU-Trio und Andre E. habe sich früh eine Freundschaft entwickelt, die sich über die Jahre intensiviert habe, sagte Oberstaatsanwalt Weingarten. E. habe ihr exklusives Vertrauen genossen. Er sei ideologisch absolut kompatibel gewesen. Andre E. sei zwar nie bei der genauen Tatplanung dabei gewesen, habe aber immer gewusst, was die Rechtsterroristen vorhatten. Er sei vollumfänglich überführt.

Tumult im Gerichtssaal

Begonnen hatte der Verhandlungstag mit einem Tumult. Eine Handvoll Aktivisten skandierte unmittelbar nach Verhandlungsbeginn von der Zuschauertribüne aus. Die Demonstranten der Aktionsgruppe NSU-Tribunal riefen unter anderem: "Wir klagen die Bundesanwaltschaft wegen der Darstellung des NSU, wegen der Leugnung des terroristischen Netzwerks und institutionellem Rassismus an." Außerdem warfen sie Papierschnipsel von der Tribüne in den Verhandlungssaal. Auf diesen war ihre Email-Adresse notiert sowie Namen von Ermittlungsbeamten aus dem NSU-Komplex. Der Senat unter Vorsitz von Manfred Götzl verließ den Saal, Justizwachtmeister brachten die Aktivisten raus. Ihnen droht nun ein Ordnungsgeld.

Schlussvorträge in zwei Wochen

Spätestens übernächste Woche will die Bundesanwaltschaft mit ihren Plädoyers zu Ende kommen. In der nächsten Woche wird nicht verhandelt und am 12. September könnte Bundesanwalt Herbert Diemer die Schlussvorträge halten und die Anträge stellen. Für Beate Zschäpe wird wahrscheinlich eine lebenslange Haftstrafe wegen der Mittäterschaft an 10 Morden, zwei Bombenanschläge und mehrerer Raubüberfällen gefordert werden.

Danach haben die Nebenkläger das Wort. Ihre Plädoyers werden Wochen in Anspruch nehmen.