Schon seit Juli läuft das Pilotprojekt, bei dem die Post ausgewählten Kunden Briefe nur noch an drei Wochentagen oder gar nur einem Werktag zustellt. Andere Kunden erhalten an fünf Tagen die Woche Sendungen an ihrem Arbeitsplatz. Das Unternehmen begründet den Testlauf mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft und der damit einhergehenden stärkeren Nutzung von E-Mails, Whatsapp oder Facebook. Dies hat zu einem Rückgang beim Briefvolumen geführt. Es geht der Post bei dem Pilotprojekt darum, neue Optionen der Briefzustellung zu prüfen und Kundenbedürfnisse zu erforschen.
Bundesnetzagentur vorab informiert
Das Projekt sei ergebnisoffen und laufe noch bis Ende September, sagte der Sprecher weiter. Die oberste Aufsichtsbehörde über die Postmärkte, die Bundesnetzagentur, wurde über den Testlauf vorab unterrichtet.
Gewerkschaft befürchtet Arbeitsplatzabbau
Die Gewerkschaft Verdi ist wenig begeistert über das Projekt und befürchtet den Abbau von Arbeitsplätzen, sollte sich das Unternehmen aus der täglichen Post-Zustellung zurückziehen. Eigentlich ist die Post per Gesetz dazu verpflichtet, an jedem Werktag Briefe flächendeckend an die Kunden auszuliefern.