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Papst Franziskus bei der Weihnachtsaudienz

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Papst Franziskus kritisiert Seilschaften im Vatikan

Papst Franziskus hat in einer Weihnachtsbotschaft einmal mehr Missstände im Vatikan beklagt. Am Heiligen Stuhl arbeiteten viele fähige, loyale und fromme Menschen, aber es gebe auch jene, die durch übermäßigen Ehrgeiz und Eitelkeit korrumpiert seien.

Das sagte Franziskus heute in seiner Ansprache. Unter den Bürokraten gebe es ein Geschwür aus Seilschaften, das Reformen im Vatikan blockiere.

Keine Märtyrer, sondern uneinsichtig

Auch wenn er sie feinfühlig von ihren Posten entferne, würden diese Menschen ihre Fehler nicht einsehen, sagte Franziskus. Stattdessen stellten sie sich fälschlich als Märtyrer dar, als Opfer eines uninformierten Papstes oder der alten Garde. 

"In Rom Reformen durchzuführen, ist, wie wenn man die ägyptische Sphinx mit einer Zahnbürste reinigen will."

So zitierte Papst Franziskus heute den belgischen Erzbischof Frederic-Francois-Xavier De Merode (1820-1874), der lange in Rom unter Pius IX. wirkte. 

Der Papst nutzt seine Weihnachtsbotschaft an die Kurie jedes Jahr dafür, die Geistlichen zu mehr Demut und Mitgefühl aufzurufen.