Papst Franziskus hat beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz in Rom an die Vernunft der Kriegsparteien in der Ukraine appelliert, die Waffen niederzulegen und Verhandlungen über konkrete Friedensschritte aufzunehmen. Diese Option bleibe "als einzig vernünftige Sache", so Franziskus, mit jeder Gewalt "aufzuhören und zu verhandeln". Er bete weiterhin für das "angegriffene und gemarterte Volk der Ukrainer", dass Gott sie von der Geißel des Krieges befreien möge.
Franziskus verurteilt Waffenhandel als Kriegsinteresse
Auch in seiner Auslegung des Sonntagsevangeliums sprach der Papst über menschliche Gier und Habsucht und bezog beides auf das Kriegsgeschehen in der Ukraine.
"Wie viele Interessen stehen hinter einem Krieg! Einer davon ist sicherlich der Waffenhandel. Dieser Handel ist ein Skandal, mit dem wir uns nicht abfinden können", so das Kirchenoberhaupt.
Kritik am Papst: kein klares Benennen des Aggressors
In der Vergangenheit wurde dem Papst immer wieder vorgeworfen, Russland nicht deutlich genug als Aggressor im Ukraine-Krieg zu benennen. Und auch jetzt sprach Franziskus nur davon, dass die Ukrainer Opfer eines Angriffs geworden seien.
Bisher hat der Papst es stets vermieden, Russland als Aggressor und Initiator des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges in der Ukraine zu benennen.
Franziskus plant noch immer Besuch in Kiew
Klar ist Franziskus lediglich in seiner Verurteilung des Kriegsgeschehens und in seinem Bekenntnis zu Solidarität mit den Ukrainern.
Bereits seit längerem plant der Papst eine Reise nach Kiew. Er hat diesen Entschluss bei seiner jüngsten Auslandsreise nach Kanada in den vergangenen Tagen erneut bekräftigt.
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