Bildrechte: dpa/pa/Stefanie Järkel

Das "Palestinian Museum" im Westjordanland

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Erste Ausstellung im "Palestinian Museum" im Westjordanland

Vor über einem Jahr wurde das 'Palestinian Museum' im Westjordanland eröffnet. Exponate gab es aber nicht zu sehen. Das Gebäude stand monatelang still. Heute startete die erste Ausstellung "Jerusalem lives".

Die Ausstellung "Jerusalem lives" präsentiert im Palästinensischen Museum bei Ramallah im Westjordanland bis zum 15. Dezember rund 50 Werke von etwa 40 palästinensischen und ausländischen Künstlern in dem architektonisch außergewöhnlichen Gebäude und dem angrenzenden Garten. Es ist die erste Ausstellung in dem im Mai 2016 eröffneten Museum. Die Ausstellung beleuchte Jerusalem aus politischer, ökonomischer, kultureller und ideologischer Sicht, sagt Kuratorin Reem Fadda.

Größtes Museum für palästinensische Kunst und Geschichte

In dem Museum werden Videos, Audiobeiträge, Grafiken und historische Dokumente zu sehen sein, wie Pilger-Zertifikate von Juden, Christen und Muslimen aus dem 18. Jahrhundert. Im 36 000 Quadratmeter großen Garten werden zwischen Oliven-, Feigen- und Granatapfelbäumen Werke aus Stein, Ton und Zement präsentiert. Das rund 25 Millionen Euro teure Gebäude selbst wurde von dem in Dublin ansässigen Architekturbüro Heneghan Peng entworfen und thront auf einer Hügelkuppe am Rande der Birseit-Universität nahe Ramallah. Aus der Ferne erinnert das Museum in seiner langgezogenen Form mit zahlreichen Zacken an ein in der Sonne liegendes Krokodil. Das größte Museum für palästinensische Kunst und Geschichte will auch an Flucht und Vertreibung Hunderttausender Palästinenser nach der israelischen Staatsgründung 1948 erinnern.