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Archiv: Pakistanischer Grenzposten zu Afghanistan in Chaman

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Pakistan will Hunderttausende Afghanen aus dem Land werfen

Die pakistanische Regierung gibt Hunderttausenden afghanischen Flüchtlinge 30 Tage, um in ihr vom Krieg zerrissenes Heimatland zurückzukehren. Das pakistanische Kabinett hatte die Entscheidung am 3. Januar gefällt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Wir sind besorgt", sagte ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks in Islamabad, Qaiser Afridi, heute.

Pakistan beherbergt seit den afghanischen Kriegen und Bürgerkriegen in den 1980er und 1990er Jahren Millionen afghanische Flüchtlinge. Jüngst hat sich das Verhältnis zwischen den Nachbarländern stark verschlechtert und Pakistan erhöht den Druck auf die Afghanen im Land. Afghanistan und auch die USA werfen Pakistan vor, die zunehmend erfolgreichen afghanischen Taliban zu unterstützen und so die Aufbaubemühungen in Afghanistan zu destabilisieren. 

Rund 1,4 Millionen registrierte Afghanen in Pakistan

2016 waren unter heftigster internationaler Kritik in einer der größten Migrationsbewegungen der Welt knapp eine Million Afghanen aus Pakistan in ihr Land zurückgekehrt, das eines der ärmsten der Welt ist. 2017 waren die Zahlen wegen des sich verschärfenden Krieges in Afghanistan zurückgegangen. Es leben noch rund 1,4 Millionen als Flüchtlinge registrierte Afghanen in Pakistan, außerdem Hunderttausende, die als "undokumentiert" gelten.