Schuster sagte, sie führe vor Augen, dass Menschen in der Lage seien, aus blankem Hass unschuldige Menschen zu töten und welch verwerflichen Weg Terrorismus in jeder Form gehe. Mit Sorge beobachtet Schuster den zunehmenden Rechtspopulismus und Antisemitismus in Europa. Letzterer verstecke sich oft hinter einer Kritik an der israelischen Politik. Kritik sei durchaus legitim:
"Es kann Kritik an der israelischen Politik geben, aber die Frage ist, wie ich die ausdrücke und ob ich ein ganzes Volk oder eine ganze Religionsgemeinschaft unter Generalverdacht stelle. Das geht eben nicht." Josef Schuster
Einweihung im Olympiapark am 6. September
Schuster begrüßt ausdrücklich, dass IOC-Präsident Thomas Bach zur Einweihung der Gedenkstätte kommen wird und dass sich das Internationale Olympische Komitee finanziell daran beteiligt hat. Im Jahr 2012 hatte das IOC es noch abgelehnt, bei der Eröffnungsfeier der Spiele von London eine Schweigeminute für die Opfer von München abzuhalten. Schuster bezeichnete das jetzt rückblickend als "sehr schwer nachvollziehbar". Ein Gedenken zum 40. Jahrestag wäre damals "absolut angemessen gewesen".
Die Gedenkstätte im Münchner Olympiapark wird am 6. September eingeweiht. Dazu werden neben vielen anderen der israelische Präsident Reuven Rivlin und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet.
Von Frank Hollmann