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Österreichs Kanzler Sebastian Kurz vor EU-Fahne

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Österreichs Kanzler will Kursänderung in EU-Flüchtlingspolitik

Österreichs Kanzler will Kursänderung in EU-Flüchtlingspolitik

Es gebe mittlerweile überall ein Bewusstsein dafür, dass der Weg, der 2015 eingeschlagen wurde, falsch war, sagte Kanzler Kurz der "Bild am Sonntag". Er hält auch die Verteilung von Flüchtlingen in der EU nach festgelegten Quoten für gescheitert.

Von
Gerlinde Baun

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Staaten zur Aufnahme von Flüchtlingen zu zwingen, spalte die EU nur noch weiter. Die Mitgliedstaaten sollten selbst entscheiden, ob und wie viele Menschen sie aufnehmen. Die Diskussion über die Quote sei ohnehin weitgehend sinnlos, fügte der Parteichef der rechtskonservativen ÖVP hinzu.

"Denn die Migranten, die sich auf den Weg nach Europa machen, wollen nicht nach Bulgarien oder Ungarn. Sie wollen vor allem nach Deutschland, Österreich oder Schweden."

Grenze zwischen Asyl und Wirtschaftsmigration

Kurz forderte, die EU-Flüchtlings- und Migrationspolitik dringend zu korrigieren. Die Grenzen zwischen Asyl und Wirtschaftsmigration seien völlig verschwommen. Man könne nicht länger jeden aufnehmen, der es mit Hilfe eines Schleppers illegal in die EU schaffe. Er forderte, den Menschen in ihren Herkunftsländern zu helfen. Wenn das nicht möglich sei, müssten Flüchtlinge in den Nachbarstaaten oder auf ihrem Kontinent in sicheren Gebieten versorgt werden. "Diese sollte die EU unterstützen, vielleicht sogar organisieren und militärisch sichern", so Kurz.