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Österreich will Diesel und Benziner verbannen

Österreich will zum Vorreiter für die Elektromobilität in Europa werden. In einem Interview forderte Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ), ab 2030 keine Diesel- oder Benzinautos mehr neu zuzulassen.

Im Gegensatz zu Großbritannien mit seinem Fahrverbot für Dieselautos ab 2040 will Österreich einen anderen Weg gehen. "Ich bin kein Freund von Verboten. Wir wollen den Wandel zum emissionsfreien Verkehr zusammen mit der Industrie und den Bürgern schaffen", sagte Leichtfried dem "Handelsblatt".

Umstieg als Wahlkampfthema

Im Herbst will die Regierung in Wien dazu eine "Abgasstrategie 2030" entwickeln. Sie soll auch Teil der Koalitionsverhandlungen nach den Wahlen am 15. Oktober sein, sagte Leichtfried in Wien.

Regierung fördert E-Mobilität

Ende August lädt der Verkehrsminister zu einem Treffen mit den Autoherstellern in Wien ein. Die österreichische Regierung brachte in diesem Jahr ein Paket zur Förderung der Elektromobilität auf den Weg. Es gibt Kaufprämien von bis zu 4.000 Euro, die landesweite Ladeinfrastruktur wird ausgebaut.

Neuwahlen im Herbst

Die Österreicher sollen am 15. Oktober ein neues Parlament wählen. Der neue Chef der konservativen ÖVP, Sebastian Kurz, hatte im Mai die seit zehn Jahren bestehende Koalition mit der sozialdemokratischen SPÖ aufgekündigt. Mit Spannung wird erwartet, ob nach der Wahl eine der bisher regierenden Parteien eine Koalition mit der rechtspopulistischen FPÖ wagt.