Für Anton Hofreiter zeigten die Pläne von Union und SPD vor allem eines: Es sei umso wichtiger, "dass es uns Grünen gelingt, die führende Kraft der linken Mitte zu werden".
"Die Bürger erwarten zurecht, dass Politik Probleme löst, indem man eine kluge, innovative, moderne, spannende Politik macht. Stattdessen gibt es ein müdes, mühevolles, langsames, träges Weiter so. "
Auch AfD, FDP und Linke üben Kritik
Ablehnung für das Sondierungspapier kommt auch aus den anderen im Bundestag vertretenen Parteien. Die AfD nimmt den bei den Sondierungen festgelegten Richtwert von 180.000 bis 220.000 Zuwanderern pro Jahr nicht ernst. "Die Obergrenze von 220 000 ist eine Farce", sagte die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel.
FDP-Chef Christian Lindner sprach von einem "Aufguss der alten GroKo". Die Vereinbarungen für eine mögliche Neuauflage der großen Koalition seien "nicht das Erneuerungsprojekt für das Land, das wir brauchen".
Die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, wirft den Sondierern von CDU, CSU und SPD "krasse soziale Ungerechtigkeit" vor.
"Es soll also alles so weitergehen: Niedriglöhne, unsichere Jobs, Altersarmut. Und auf der Gegenseite: sprudelnde Dividenden und wachsende Millionärsvermögen. Noch nicht mal eine Anhebung des Spitzensteuersatzes konnte die SPD durchsetzen."
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