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Jeff Abramson, Herausgeber des aktuellen Landminen-Monitors

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O-Ton B5: Landminen-Report: "Viele Kinder unter den Opfern"

Noch nie seien so viele Kinder unter den Todesopfern und Verletzten gewesen, sagt Jeff Abramson, der Herausgeber des neuen Landminen-Monitors. Nach Angaben der Kampagne gegen Landminen waren 42 Prozent aller zivilen Opfer minderjährig.

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Insgesamt sind dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr mindestens 2.089 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 6.500 Männer, Frauen und Kinder seien durch die heimtückischen Sprengkörper verletzt worden. Das ist zum dritten Mal in Folge ein dramatischer Anstieg. Die meisten Opfer gab es 2016 in Afghanistan, Libyen, der Ukraine und im Jemen. 

Kampf gegen Landminen muss fortgesetzt werden

Durch die Konflikte in Syrien und Myanmar seien neue Krisenherde entstanden, wo Landminen eine traurige Rolle spielten. Myanmar soll die Minen entlang der Grenze gelegt haben, um die nach Bangladesch geflohenen Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingya von einer Rückkehr abzuhalten.

Vor 20 Jahren wurde die sogenannte Ottawa-Konvention unterzeichnet, die sich dem Kampf gegen Landminen widmet. Der internationale Vertrag verbietet den Einsatz, die Produktion, Lagerung und Weitergabe von Landminen. 162 Staaten haben ihn bislang unterzeichnet.

Der Landminen-Monitor 2017 analysiert die Umsetzung des Ottawa-Vertrags anhand von Daten, die bis Ende 2016 erhoben wurden.

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