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O-Ton B5: Nebenklage-Anwalt will Verhandlung vor Schwurgericht

O-Ton B5: Nebenklage-Anwalt will Verhandlung vor Schwurgericht

Vor dem Essener Landgericht hat der Prozess gegen einen Apotheker aus Bottrop begonnen, der Krebsmedikamente gestreckt und sich so bereichert haben soll. Nebenklage-Anwalt Hans Reinhardt fordert, dass der Fall vor das Schwurgericht kommen muss.

Von
B5-Red2

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Zur Begründung sagte Anwalt Hans Reinhardt: „Elementar ist für mich, dass der Angeklagte es billigend in Kauf genommen hat, dass eine Vielzahl von Patienten vorzeitig verstirbt.“ Deswegen habe man es mit einer lebenslänglichen Strafandrohung zu tun. „Das hat das Schwurgericht zu entscheiden, nicht die Wirtschaftsstrafkammer. Da sind wir vor einem völlig falschen Gericht.“

Verhandlung ist derzeit unterbrochen

Zum Prozessauftakt wurde außerdem die Auswahl der Schöffen bemängelt – wegen Befangenheit. Die Richter beraten sich derzeit, deswegen ist die Verhandlung unterbrochen.

Zehntausende Verstöße gegen Arzneimittelgesetz

Der angeklagte 47-jährige Apotheker soll über Jahre hinweg Krebs-Päparate gestreckt haben, sodass sie zu wenig oder gar keinen Wirkstoff enthielten. Laut Anklage hat der Apotheker so in fast 62.000 Fällen gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen. Betroffen sind offenbar mehr als 1.000 Patienten in sechs Bundesländern. Den Krankenkassen soll ein Schaden von 56 Millionen Euro entstanden sein. 

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