Es gehe bloß noch darum, wann genau er denn ausbreche, sagte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums am späten Abend über die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Begründet wurde die scharfe Rhetorik unter anderem mit der so groß wie nie zuvor angelegten Luftwaffenübung der Vereinigten Staaten mit Südkorea. Bei dem Manöver mit Hunderten Kriegsflugzeugen setzten die USA auch B-1-Bomber ein.
Kritik an gemeinsamen Manöver
Pjöngjang sieht die Zurschaustellung der amerikanischen Militärmacht auf der Koreanischen Halbinsel kritisch. Luftwaffenübungen werden als Vorbereitung für eine Invasion verstanden. Die B-1-Bomber gelten nach nordkoreanischem Verständnis als "nuklear-strategische" Flieger. Die Langstreckenbomber wurden aber Mitte der 1990er Jahre für den konventionellen Einsatz umgebaut.
"Wir wünschen uns keinen Krieg, aber verstecken uns auch nicht davor. Und sollten die USA unsere Geduld falsch kalkulieren (...), werden wir die USA die Konsequenzen tragen lassen." Sprecher der nordkoreanischen Außenministeriums
Nordkorea: Kriegsausbruch ist "feststehender Fakt"
Besonders kritisierte das kommunistische Land US-Regierungsvertreter für deren "kriegerische Bemerkungen". In der Mitteilung hieß es, CIA-Direktor Mike Pompeo habe Nordkorea provoziert, als er die Führung des Landes frech kritisiert habe. Ein Ausbruch des Krieges auf der Koreanischen Halbinsel sei dadurch zum "feststehenden Fakt" geworden. Pompeo hatte am Wochenende gesagt, aus Sicht der US-Geheimdienste wisse Machthaber Kim Jong Un nicht, wie dürftig seine Lage im Inland und international sei.