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Frühere von der Boko Haram freigelassene Mädchen beim nigerianischen Präsidenten (7. Mai 2017)

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Nigeria-Armee befreit 76 Schülerinnen nach Boko-Haram-Überfall

Die nigerianische Armee hat nach einem Überfall der radikalislamischen Miliz Boko Haram auf ein Dorf 76 Schülerinnen gerettet. Die Mädchen seien am Mittwochabend in ihr Heimatdorf zurückgebracht worden.

Es seien allerdings auch die Leichen von zwei weiteren Mädchen entdeckt worden, berichteten Behördenvertreter und Anwohner des Dorfs Dapchi übereinstimmend der Nachrichtenagentur Reuters. Die Mädchen seien am Mittwochabend in ihr Heimatdorf zurückgebracht worden. Möglicherweise befänden sich aber noch mindestens 13 weitere Schülerinnen in der Hand der Islamisten. Diese hatten Zeugen zufolge am Montag ein Mädcheninternat überfallen.

Ein ähnlicher Fall hatte sich im April 2014 ereignet. Mitglieder von Boko Haram hatten aus einer nigerianischen Schule fast 280 Mädchen entführt und als Sklavinnen gehalten oder zwangsverheiratet. Von den Behörden und der Regierung hatte es dazu wochenlang keine Informationen gegeben. Etwa 100 sollen sich noch in der Gewalt der Islamisten befinden. Bei dem Aufstand der Miliz sind seit 2009 mehr als 20.000 Menschen getötet worden, etwa zwei Millionen sind auf der Flucht.