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Europaflaggen vor der Europäischen Kommission in Brüssel

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Neuer Vorschlag zur Flüchtlingsverteilung in der EU

Neuer Vorschlag zur Flüchtlingsverteilung in der EU

Im Streit über eine gerechtere Verteilung von Flüchtlingen gibt es einen Kompromissvorschlag der EU-Ratspräsidentschaft. Demnach könnten Länder gezwungen werden, Schutzbedürftige aufzunehmen, wenn die Verteilung ein Ungleichgewicht aufweist.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Um eine Reform des sogenannten Dublin-Systems für ankommende Flüchtlinge gibt es seit Jahren Streit in der EU. Nun hat die estnische EU-Ratspräsidentschaft einen Kompromissvorschlag gemacht.

Vorschlag wird beim Ministertreffen geprüft

Demnach soll die EU-Kommission festlegen, wie viele Flüchtlinge jedes Mitgliedsland bei einer gerechten Verteilung aufnehmen müsste. Sobald dieser sogenannte "faire Anteil" um 50 Prozent überschritten wird, könnte die Kommission eine Umverteilung von Schutzsuchenden anordnen. So könnten auch Länder wie Ungarn und die Slowakei zur Aufnahme von Flüchlingen gezwungen werden. Der Vorschlag der estnischen Ratspräsidentschaft stellt eine klare Abkehr vom bisherigen Dublin-System dar. Er soll voraussichtlich Ende der kommenden Woche bei einem EU-Innenministertreffen besprochen werden.