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Neuer Städtebund-Chef Brandl will "digitale Gesellschaft"

Neuer Städtebund-Chef Brandl will "digitale Gesellschaft"

Behörden, Unternehmen, Schulen – der neue Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Uwe Brandl, will den digitalen Ausbau vorantreiben. Dafür müssten gegebenenfalls andere Themen zurückstehen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Digitaler Ausbau bedeute, die technischen Voraussetzungen zu schaffen und die Menschen im Umgang damit zu schulen, sagte Brandl (58, CSU). "Wir brauchen Breitbandausbau, wir brauchen Glasfasertechnik." Dafür will er sich auch bei den Koalitionsverhandlungen einsetzen, denn in der Regel würden ab einer bestimmten Verhandlungsphase auch Vertreter der Spitzenverbände einbezogen. Er fände es gut, "wenn man sich dazu durchringt, im Telekommunikationsgesetz festzuschreiben, dass Breitbandversorgung eine Grundversorgung der Bevölkerung ist".

Laut Brandl müsse die Verwaltung in Behörden und Unternehmen zügig digitalisiert werden. Auch in Schulen gebe es Nachholbedarf. Die Themenpalette sei vielfältig, das fange bei guter Archivierungssoftware an und gehe bis hin zur Schulung von Lehrern im Umgang mit interaktiven Tafeln, sogenannten digitalen Whiteboards. Im Gegenzug zum digitalen Ausbau beispielsweise bei der Instandsetzung von Straßen das Tempo zu drosseln, sei natürlich mit Risiken verbunden, sagte Brandl. "Da abzuwägen und das richtige Mittelmaß zu finden, ist wichtig."

Bürgermeister von Abensberg

Der promovierte Jurist Brandl ist seit 1993 Bürgermeister der 14.500-Einwohner-Stadt Abensberg in der Nähe von Regensburg. 2003 wurde er zum Präsidenten des Bayerischen Gemeindetags sowie zum Vizepräsidenten des Deutschen Städte- und Gemeindebunds gewählt.