Die Bundeswehr-Flugbereitschaft hat den neuen Regierungsflieger "Konrad Adenauer" in den Dienst genommen.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Die Bundeswehr-Flugbereitschaft hat den neuen Regierungsflieger "Konrad Adenauer" in den Dienst genommen.

  • Artikel mit Audio-Inhalten

Neuer Regierungsflieger: Mehr Komfort für den Kanzler

Die Maschine gilt als die neue deutsche "Air Force One": Die Bundeswehr-Flugbereitschaft hat den neuen Regierungsflieger "Konrad Adenauer" in den Dienst genommen. Auf seiner Südamerika-Reise ist Kanzler Scholz jetzt zum ersten Mal damit unterwegs.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist zu seiner viertägigen Südamerika-Reise aufgebrochen - und zwar erstmals im neuen Regierungsflieger "Konrad Adenauer". Der Airbus A350-900 ist die erste Maschine dieses Typs mit voller VIP-Ausstattung bei der Bundeswehr-Flugbereitschaft - und gilt daher als neue "Air Force One". Der Airbus hat eine spezielle Lounge sowie einen separaten Bereich mit Schlafzimmer und Bad für den Kanzler, seine Minister oder den Bundespräsidenten – je nachdem, wer den Flieger nutzt.

Die Maschine ist 67 Meter lang, 960 km/h schnell und kann jedes Ziel auf der Welt ohne Zwischenstopp erreichen. Bundespräsident Steinmeier war damit über den Jahreswechsel bereits in Südamerika, jetzt ist erstmals der Kanzler mit diesem Flieger unterwegs.

Letzter "Konrad Adenauer"-Flug nach Südamerika in unguter Erinnerung

Vor knapp fünf Jahren war Scholz schon einmal mit einem Airbus namens "Konrad Adenauer" auf dem Weg nach Buenos Aires. Das Vorgängermodell der jetzigen Regierungsmaschine musste wegen gleich mehrerer Defekte aber kurz nach dem Start umdrehen. Der damalige Finanzminister und Kanzlerin Merkel mussten auf eine spanische Linienmaschine ausweichen und kamen einen Tag zu spät zum G20-Gipfel.

In Folge dieser Panne machte der Bundestag rund 1,2 Milliarden Euro locker, mit denen drei neue Regierungsflieger finanziert wurden. Der erste, die "Kurt Schumacher" ist seit zwei Jahren im Dienst – verfügt allerdings über keine VIP-Ausstattung. Der "Konrad Adenauer" soll bald noch die dritte Maschine folgen.

Scholz will Partnerschaften in Südamerika ausbauen

Bei seiner Südamerika-Reise will Scholz engere wirtschaftliche Beziehungen knüpfen. "Bei erneuerbaren Energien, grünem Wasserstoff und einem verantwortungsvollen Rohstoffhandel wollen wir ganz konkret stärker zusammenarbeiten", sagte Scholz in einem Interview mit südamerikanischen Zeitungen.

In Argentinien, dem ersten Ziel, soll laut Bundeswirtschaftsministerium eine gemeinsame Erklärung zur Energiepolitik verabschiedet werden. Darin sagen sich Deutschland und Argentinien gegenseitig zu, sich bei "ihrer jeweiligen Energiewende und zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft austauschen und unterstützen" zu wollen.

Morgen reist Scholz weiter nach Chile, wo eine Partnerschaft mit dem Bergbauministerium beschlossen werden soll – konkret geht es laut Wirtschaftsministerium um die Zusammenarbeit im Bereich Umwelttechnik und Modernisierung der Kupferproduktion.

Zum Abschluss geht es zum wichtigsten deutschen Handelspartner in Südamerika, Brasilien. Dort soll am Montag und Dienstag ebenfalls über eine engere Zusammenarbeit in "zentralen Zukunftsfeldern" wie der Energiepolitik und bei der Bereitstellung grünen Wasserstoff gesprochen werden.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!