Vor der Vorstands-Klausur der bayerischen SPD im oberbayerischen Miesbach attestiert Kohnen ihrer Partei ein "Glaubwürdigkeitsproblem". Nötig sei nun ein "kompletter Neuaufbau der SPD". Und zwar bundesweit, und nicht nur in Bayern, so Kohnen.
Die soziale Gerechtigkeit sei zu einem theoretischen Begriff verkommen. "Die Leute konnten gar nicht sagen, was meinen die eigentlich damit", sagte die bayerische SPD-Vorsitzende.
Forderung nach mehr Unterscheidbarkeit
Sie wünsche sich für die Zukunft wieder eine klare Unterscheidbarkeit in der Politik, einen Richtungsstreit zwischen den beiden großen Parteien. "Das hatte sich in den letzten Jahren etwas aufgelöst", betonte Natascha Kohnen
Kritik an der Personaldiskussion
Nach der SPD-Vizevorsitzende Schwesig fordert auch Kohnen die ehemaligen Größen ihrer Partei auf, sich mit Kritik an SPD-Chef Schulz zurückzuhalten.
"Es hilft doch nicht, wenn wir irgendwelche Personalrochaden machen, sondern wir müssen gemeinsam gucken, wie wir das schaffen. Das ist doch nicht ein gegeneinander. Jetzt muss man sich unterhaken und sagen, es kann nur gemeinsam klappen."