"Ein Fußball-Mythos ist gegangen" - Marca. "Abschied von Pelé, dem Meister, der die Zukunft erfand" -La Repubblica. "Der Fußball hat seinen König verloren" - Le Figaro. So titelt die internationale Presse nach dem Tod des weltberühmten Fußball-Idols Pelé. Brasiliens dreimalige Weltmeister ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Aus der ganzen Welt kommen Beileidsbekundungen, die Sportwelt trauert.
Brasiliens Präsident ordnet mehrtägige Staatstrauer an
Pelé war am Donnerstag nach Angaben seiner Familie und seinen Agenten einem Krebsleiden erlegen. Zuletzt war er in einer Klinik in São Paulo behandelt worden. Während der WM in Katar hatten ihm Fans und Spieler noch Genesungswünsche geschickt. Auch Papst Franziskus hatte erklärt, er bete für Pelés Genesung. Pelé war seit 2021 wegen Darmkrebs behandelt worden. Nach Krankenhausangaben starb er nun an multiplem Organversagen aufgrund der Erkrankung.
Auf der ganzen Welt nehmen Fans Anteil am Tod des Fußball-Stars. In Brasilien ist die Trauer um ihren Nationalhelden besonders groß. Dort hat der scheidende Staatspräsident Jair Bolsonaro eine dreitägige Staatstrauer verkündet. "Der einzige dreimalige Weltmeister bewies mit seinen Taten, dass er nicht nur ein großer Athlet, sondern vor allem ein großer Staatsbürger und Patriot war", schrieb der 67-Jährige, dessen vierjährige Amtszeit am Samstag endet, in einer offiziellen Stellungnahme. Über seine Sozialen Netzwerke ergänzte Bolsonaro später: "Er hat Fußball in Kunst und Freude verwandelt."

ARCHIV - 26.06.2008, Brasilien, Brasilia: Die brasilianische Fußball-Legende Pele, aufgenommen während der Eröffnung einer Ausstellung über ihn.
Fans können im Stadion Abschied nehmen
Ähnlich hatte sich zuvor schon Bolsonaros Nachfolger geäußert. Luiz Inacio Lula da Silva, der am Sonntag in einer großen Zeremonie als neuer Regierungschef vereidigt wird, fügte noch hinzu: "Pelé spielte nicht nur. Ich habe gesehen, wie er eine Show abzog. Denn wenn er den Ball bekam, machte er immer etwas Besonderes, was oft in einem Tor endete", schrieb der Linkspolitiker am Donnerstag auf Twitter. "Pelé ging, um mit Coutinho, seinem großartigen Partner bei Santos, Doppelpass im Himmel zu spielen."
Pelés Leichnam soll am frühen Montagmorgen vom Albert-Einstein-Krankenhaus in São Paulo in dessen Heimatstadt Santos transportiert werden. Dann sollen auch die offiziellen Trauerfeierlichkeiten für Edson Arantes do Nascimento, wie Pelé mit bürgerlichem Namen hieß, beginnen. Im Mittelkreis der Arena des Fußballclubs FC Santos soll sein Sarg aufgebahrt werden.
24 Stunden lang könnten Fans im Stadion Vila Belmiro von Pelé Abschied nehmen, teilte der Verein mit, für den Pelé in Brasilien gespielt hatte. Für Dienstag, 10.00 Uhr Ortszeit, ist dann ein Trauerzug quer durch die Stadt bis zum Haus, wo seine Mutter Celeste heute noch wohnt, geplant. Sie wurde kürzlich 100 Jahre alt.
Beisetzung mit den engsten Angehörigen
Pelés letzte Ruhestätte steht wie er im Guinness-Buch der Rekorde: Der Sarg mit den sterblichen Überresten des 82-Jährigen soll dann in eine Gruft im neunten Stock des Memorial Necropole Ecumenica überführt werden. Das Gebäude im Hochhaus-Format in Santos gilt als der weltweit am höchsten aufragende Friedhof.
Der Jahrhundertfußballer hatte sein Grab schon vor 19 Jahren gekauft. "Ein Ort, der spirituellen Frieden und Ruhe ausstrahlt, wo niemand sich deprimiert fühlt", sagte Pelé damals. Von der Gruft hat man einen Blick auf das Estadio Urbano Caldeira, wo Pele zwischen 1956 und 1974 für den FC Santos viele seiner 1.281 Tore erzielte. Die Beerdigung soll im engsten Familienkreis stattfinden.
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