"Mein Ziel ist es, dass Facebook die verleumderischen Fotos löschen muss", sagte der junge Syrer jetzt dem "Focus". Sein Anwalt Chan-jo Jun bestätigte dem Magazin, dass Facebook "ein Einlenken verweigert" habe und das Bild aus dem Jahr 2015 weiterhin verbreite. Einen konkreten Zeitplan für das Einreichen der Klage gebe es noch nicht, erklärte der auf IT-Recht spezialisierte Jurist.
Erste Klage misslang
Im März vergangenen Jahres waren der Anwalt und sein Mandant vor dem Landgericht Würzburg bereits mit einer Klage gescheitert. Stein des Anstoßes ist nach Angaben von Anas M. nicht das Selfie selbst. Sondern die Art und Weise wie es Internetnutzer wiederholt verfremdet hatten. Es zeigte den Flüchtling dabei als Terroristen und Straftäter. Er war durch das Foto bundesweit bekanntgeworden.
Erst Studium, dann hoffentlich Job
Er habe das Selfie mit Merkel nicht bereut, sagte der Syrer dem "Focus". Trotz aller damit verbundenen Probleme. "Das Foto hat mein Leben positiv wie negativ verändert." Er hoffe, nach einem Studium einen Arbeitsplatz zu finden und in Deutschland bleiben zu können. Derzeit genießt der Syrer subsidiären Schutz bis 2020.