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Polizisten auf der Promenade Las Ramblas

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Nach Barcelona-Anschlag: Terrorverdächtige in Cambrils getötet

Nach Barcelona-Anschlag: Terrorverdächtige in Cambrils getötet

Kurz nach dem Terroranschlag in Barcelona mit mindestens 13 Toten hat es wenige Kilometer weiter südlich auch Tote und Verletzte gegeben. Wie die katalanische Polizei berichtet, hat sie in dem Küstenort Cambrils fünf mutmaßliche Terroristen getötet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Nach Angaben der Regional-Regierung von Katalonien sind in Cambrils mehrere Männer mit einem Auto in eine Menge gerast. Dabei wurden sieben Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. Laut katalanischem Zivilschutz war auch ein Polizist unter den Verletzten. Die Täter trugen laut Polizei Sprengstoffgürtel. Die Polizei konnte nach eigenen Angaben das Fahrzeug stoppen. Fünf mutmaßliche Terroristen wurden bei einem anschließenden Schusswechsel getötet.

Die Ermittler prüfen jetzt, ob es einen direkten Zusammenhang zu der Tat in Barcelona gibt. Medienberichten zufolge stand der Fahrer von Cambrils angeblich mit einer Dhihadistenzelle in Verbindung.

Fahrer von Attentats-Lastwagen in Barcelona noch auf der Flucht

Derweil hat sich die Terrormiliz IS zu dem Anschlag in Barcelona mit mindestens 13 Toten und rund hundert Verletzten bekannt. Der Fahrer des Lieferwagens, der am Donnerstagabend in die Menschenmenge auf der Flaniermeile Ramblas gefahren war, ist weiter auf der Flucht. Zwei Verdächtige hat die Polizei bereits festgenommen. Es handelt sich um einen Spanier und einen Marokkaner. Nach Angaben des Auswärtigen Amts war zunächst unklar, ob Deutsche unter den Opfern sind. Man prüfe dies mit Hochdruck, sagte eine Sprecherin. Das ZDF berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise von drei deutschen Todesopfern. Die katalanischen Behörden teilten lediglich mit, dass Deutsche ebenso wie Menschen aus über 20 anderen Nationen zu Schaden gekommen seien. Ob sie starben oder verletzt wurden, blieb offen.

Verbindungen zu Explosion in Alcanar?

Die Polizei prüft außerdem, ob es einen Zusammenhang zwischen den Anschlägen in Barcelona und Cambrils sowie in der Stadt Alcanar gibt. Hier war am Mittwoch bei einer Explosion in einem Wohnhaus ein Mensch umgekommen. Dort sollen nach Informationen der Zeitung "El Pais" etwa 20 Gasflaschen gelagert worden sein. 

Rajoy spricht von "globaler Bedrohung"

Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy sagte, der Anschlag sei das Resultat eines "dschihadistischen Terrorismus". "Das ist eine globale Bedrohung und die Antwort muss global sein." Er werde die Verstärkung der Sicherheitsvorkehrungen in Barcelona persönlich überwachen.