Wie die Münchner Polizei heute berichtet, hatten die Anleger in die Kryptowährung IOTA investiert und die Beträge in elektronischen Geldbörsen, sogenannten Wallets, abgelegt. Über eine vermeintlich seriöse Webseite ließen sie spezielle Passwörter aus 81 Zeichen erstellen, um ihre Wallets zu schützen.
Die Betreiber der Webseite lasen die Passwörter jedoch mit und räumten am 19. Januar die Wallets der Anleger leer. Bis jetzt haben sich weltweit mehr als 480 Opfer auf einer extra eingerichteten Seite im Internet gemeldet - mit einem Gesamtschaden von mehr als 3,5 Millionen Euro.
Seite in den USA gehostet
Auch wenn sämtliche Transaktionen nicht über das Darknet, sondern über das offene Internet liefen, wurde der Diebstahl soweit anonymisiert, dass Rückschlüsse auf den oder die Täter über irgendwelche Datenspuren nicht möglich sind. Die betrügerische Webseite zum Erstellen von Passwörtern wurde nach dem Diebstahl gelöscht. Die Polizei konnte feststellen, dass die Seite in den USA gehostet worden war.
Münchner unter den Opfern
Wie das Münchner Polizeipräsidium heute mitteilt, gehören zwei Münchner zu den Opfern. Einer verlor wenige Tausend Euro. Erheblich mehr büßte ein 44-jähriger Schwabinger ein.
Er hatte im September 53.000 Euro in die Kryptowährung IOTA investiert und in mehreren Wallets deponiert. Als sich Mitte Januar der Wert seiner Anlage mehr als verdreifacht hatte, übertrugen die Täter seine Einlagen auf eigene nicht verfolgbare Wallets.