Andreas Fath bei einer Schwimmaktion im Rhein im Jahr 2014
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Nach einer Aktion im Rhein will Chemieprofessor Andreas Fath jetzt die Donau entlang schwimmen

    Mikroplastik: Professor schwimmt drei Monate lang in der Donau

    Der Chemieprofessor Andreas Fath möchte auf die Verschmutzung der Donau aufmerksam machen und setzt dazu auf ein extremes Projekt: Von Ulm aus will er über drei Monate bis ans Schwarze Meer schwimmen. Unterwegs soll es immer wieder Aktionen geben.

    Der Chemieprofessor Andreas Fath von der Hochschule Furtwangen im Schwarzwald will auf die Wasserverschmutzung durch Mikroplastik in der Donau und im Schwarzen Meer aufmerksam machen. Über 2.700 Kilometer will er dafür die Donau entlang schwimmen. Am Freitagnachmittag geht es in Ulm los. Am Samstag ist Fath in Günzburg und am Sonntag ist ein Halt in Neuburg eingeplant.

    Team begleitete Fath für Aktionen entlang der Donau

    Während der auf drei Monate angelegten Schwimmaktion möchte der Dozent der Hochschule Furtwangen täglich Wasserproben nehmen und so Erkenntnisse über die Qualität des Wassers entlang der Donau gewinnen. Dafür ist an Faths Neoprenanzug ein Sammler angebracht, der Fremdstoffe im Wasser ermitteln soll. Bei seiner Reise wird der 57-Jährige zudem von einem Team begleitet, das an den verschiedenen Stationen bis ins Schwarze Meer auch Workshops, Vorträge und Flussreinigungsaktionen anbieten wird.

    Schwimmender Professor rückt Thema in den Fokus

    Im Günzburger Maria-Ward-Gymnasium etwa veranstalten Stadt und Lions Club am Samstag einen Aktionstag "Mikroplastik. Schadstoff? Rohstoff!". Der schwimmende Professor will dort bei einer Pressekonferenz Fragen zu seinem Projekt beantworten, bevor es dann wieder in die Donau geht.

    Tonnen von Plastik über die Donau ins Schwarze Meer

    Nach Angaben der Projektteilnehmer schwemmt die Donau täglich bis zu vier Tonnen Plastik ins Schwarze Meer. Einige der Länder entlang der Donau hätten weder funktionierende Pfandsysteme noch wirksame Müllvermeidungsstrategien. Weil darüber zu wenig bekannt sei und gesprochen werde, soll die Schwimmaktion diese Wasserverschmutzung bekannter machen und den Fokus auf mögliche Lösungen richten.

    • Zum Artikel "Kampf dem Mikroplastik: Wie Lindau sein Klärwerk modernisiert"

    Ende der Schwimmaktion für Mitte Juni geplant

    Am 17. Juni möchte Professor Andreas Fath die Mündung der Donau ins Schwarze Meer erreichen. Der Hochschullehrer verbindet dabei nicht zum ersten Mal Wissenschaft und Extremsport. Im Jahr 2014 schwamm Fath über Tausende Kilometer den Rhein entlang, um auf den Gewässerschutz aufmerksam zu machen.

    Mit Material von DPA.

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