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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)

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Merkel will Krim-Annexion nicht hinnehmen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Überlegungen von FDP-Chef Christian Lindner widersprochen, Russland wieder uneingeschränkt in die Staatengemeinschaft aufzunehmen. Die russische Annexion der Krim dürfe nicht einfach akzeptiert werden.

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"Wenn ich jetzt zum Beispiel so höre, die russische Annexion der Krim müsse man einfach akzeptieren, dann überlege ich: Was wäre denn passiert, wenn man damals so mit uns in der DDR umgegangen wäre, nach dem Motto, ist ja klar, dass Deutschland geteilt bleibt, daran wird sich nichts mehr ändern", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Sie bewundere heute noch die Politiker, die nie aufgegeben hätten.

"Ich finde es mutig, dass es damals Menschen gab, die bereit waren, ein ganzes Leben an etwas festzuhalten. Solcher Mut ist eine große Tugend." Angela Merkel (CDU)

Der FDP-Vorsitzende Lindner hatte Anfang August geäußert, man müsse die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland als "dauerhaftes Provisorium" akzeptieren, um mit Moskau Lösungen auf anderen Gebieten finden zu können. Am Samstag plädierte er dafür, Russland wieder in den Kreis der G8-Staaten aufzunehmen. Dem "Focus" sagte er, es sei besser, mit Präsident Wladimir Putin zu sprechen als nur über ihn: "Wir sollten Putin die Möglichkeit eröffnen, die Sackgasse der Eskalation zu verlassen."