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Bundeskanzlerin besucht Breitscheidplatz

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Merkel trifft Opfer und Hinterbliebene des Berliner Anschlags

Vor dem morgigen Jahrestag des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin trifft Kanzlerin Angela Merkel Opfer und Angehörige. Merkel sagte vor dem Gespräch, sie wolle ihr Mitgefühl ausdrücken. Von Birgit Schmeitzner

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Merkel erklärte, sie wolle mit dem Treffen deutlich machen, wie sehr sie mit den Opfern vom Breitscheidplatz fühle, und dass die Regierung vieles besser machen wolle.

"Dieses Leiden, diese völlige Veränderung des eigenen Lebens wird nicht gut zu machen sein, und trotzdem zeigen wir Anteilnahme und werden da, wo Dinge verbessert werden müssen, diese Dinge verbessern." Angela Merkel, geschäftsführende Bundeskanzlerin

Das gelte sowohl für die noch offenen Fragen rund um den Attentäter, als auch für den Opferschutz. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Hinterbliebenen, Kurt Beck, hatte vor einigen Tagen seinen Bericht vorgestellt und dabei aufgelistet, was nicht gut gelaufen war in den Tagen und Wochen nach dem Anschlag.

Genug Anteilnahme?

Beck sagte dabei auch, dass viele Betroffene eine Form von staatlicher Anerkennung vermisst hätten, wie es sie zum Beispiel in Frankreich gegeben hatte. Auch Betroffene selbst hatten zuvor in einem offenen Brief über mangelnde staatliche Unterstützung geklagt. Merkel sagte dazu, ihr sei das Treffen sehr wichtig und sie wisse auch, dass sich einige Betroffene so etwas früher gewünscht hätten. Die Bundeskanzlerin hatte am Tag nach dem Anschlag den Opfern und Angehörigen auf einer Pressekonferenz ihre Anteilnahme ausgesprochen. Zu einem direkten Treffen mit ihr kam es aber nicht. Zwei Monate nach dem islamistischen Anschlag empfing der damalige Bundespräsident Joachim Gauck gemeinsam mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière rund 50 Angehörige der Menschen, die ums Leben gekommen waren.

Morgen ist es ein Jahr her, dass Anis Amri mit einem gestohlenen Laster auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz fuhr. Er tötete zwölf Menschen und verletzte mehr als 70 weitere.