Noch gebe es bei Elektroautos zwar kein breites Angebot und die Lade-Infrastruktur in den Städten wecke auch noch kein Vertrauen der Käufer, bedauerte die Kanzlerin in Berlin. Aber sie rechne damit, dass die deutsche Autoindustrie bei umweltfreundlichen Antrieben den Anschluss an die asiatischen Vorreiter nicht verpassen wolle. Wie bei der Solarenergie werde man keinen linearen, sondern eher einen exponentiellen Anstieg verzeichnen, prognostizierte sie wenige Tage vor Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung IAA am kommenden Donnerstag in Frankfurt am Main. Mit Blick auf manipulierte Abgaswerte müsse die Branche auch Fehler wiedergutmachen: "Da haben wir noch erheblich zu tun."
Mehrere Technologien zur Auswahl
Die Autobranche, eine "wichtige Säule unseres wirtschaftlichen Erfolgs", müsse ihre Forschungsaktivitäten noch stärker auf alternative Antriebe ausrichten, ohne die klassischen Verbrennungsmotoren aus den Augen zu verlieren. Die Bundesregierung sei jedenfalls offen für alternative Antriebe, ohne bestimmte Technologien zu bevorzugen: "Das heißt, wir fokussieren uns nicht ausschließlich auf die Elektromobilität, sondern wir warten, ob auch vielleicht die Brennstoffzelle oder synthetische Kraftstoffe eine Rolle spielen werden." In der Forschung "das richtige Maß und die richtige Mitte zu finden, das wird eine der herausragenden Aufgaben der Automobilindustrie sein".