Eine Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher ist laut einer Umfrage für den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) unzufrieden mit den bisherigen Entlastungspaketen der Bundesregierung. 57 Prozent äußerten sich demnach sehr oder eher unzufrieden. Nur etwa 17 Prozent gaben an, durch die Maßnahmen spürbar entlastet worden zu sein.
Unzufriedenheit besonders bei niedrigen Einkommensgruppen hoch
Besonders hoch ist die Unzufriedenheit demnach bei Menschen mit einem Haushaltseinkommen von bis zu 1500 Euro im Monat. Hier waren 65 Prozent sehr oder eher unzufrieden.
Strom- und Gaspreisbremsen erhalten gute Noten
Mehr Optimismus gibt es demnach mit Blick auf die an diesem Donnerstag vom Bundestag beschlossenen Gas- und Strompreisbremsen. Spürbare Entlastungen erwarten der Umfrage zufolge dadurch 42 Prozent der Befragten.
Das Institut Forsa befragte für den vzbv vom 6. bis 8. Dezember 1001 in Deutschland wohnende Menschen ab 18 Jahren. Die Fehlerquote wurde mit plus/minus drei Prozentpunkten angegeben.
"Maßnahmen sehr kompliziert und sozial wenig ausgewogen
Nachbesserungen forderte vor dem Hintergrund der Umfrageergebnisse vzbv-Vorständin Ramona Pop. Zwar nehme die Regierung für die Entlastungen "viel Geld in die Hand", die Maßnahmen seien jedoch "sehr kompliziert uns sozial zu wenig ausgewogen".
Pop sprach sich für gezielte Direktzahlungen an die Bürgerinnen und Bürger statt des bisher angewandten "Prinzip Gießkanne" aus. Notwendig sei zudem ein Moratorium für Energiesperren, wenn Menschen Rechnungen nicht bezahlen können.
Mit Informationen von afp
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