In Großbritannien sind zwei weitere Fälle von Affenpocken erfasst worden. Wie die Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) mitteilte, besteht kein Zusammenhang mit einem kürzlich bekanntgewordenen Fall. Betroffen sind demnach zwei Personen aus einem Haushalt. Eine befinde sich in Behandlung in einem Krankenhaus, die zweite sei in häuslicher Isolierung. Mögliche Kontaktpersonen seien informiert worden, hieß es.
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Ansteckungsherd in Nigeria vermutet
Wo sich die beiden Erkrankten angesteckt haben, war zunächst unklar. Bereits vergangene Woche hatte die Gesundheitsbehörde einen Fall von Affenpocken gemeldet. Damals hieß es, die erkrankte Person habe sich wohl in Nigeria angesteckt und sei dann nach Großbritannien gereist. Das Virus hat eine Inkubationszeit von einer bis zu drei Wochen.
Besonders gefährdet sind Kinder
Das Virus kann aber auch beispielsweise bei der Haltung von Haustieren wie etwa Äffchen oder Präriehunden auf Menschen übertragen werden. Hauptwirte des sogenannten Monkeypox Virus sind aber nicht Affen, sondern Hörnchen-Arten und Ratten, heißt es beim Robert-Koch-Institut in Berlin. Übertragen wird das Virus durch Blut und Sekrete, unter anderem also durch Bisse. An den aufbrechenden Pusteln ist das Virus auch schon durch bloße Berührung übertragbar. Kinder bekommen das Virus häufiger, vermutlich, weil sie intensiver mit Tieren spielen.
Archivbild: Fütterung von Tieren, die wegen Affenpocken unter Quarantäne stehen, in einer Tierhandlung in den USA.
Meist milder Verlauf, nicht sehr ansteckend
Die seltene Virus-Erkrankung kommt vor allem in West- und Zentralafrika vor. Sie ruft nach Angaben der britischen Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Tödlichen Ausgang gab es bislang nur selten und nur bei Kindern.
Als Ansteckend unter Menschen gelten nur symptomatisch Erkrankte bei engem Kontakt. Das Risiko für die Allgemeinbevölkerung schätzt die britische Gesundheitsbehörde als gering ein. Zu den Symptomen gehört unter anderem ein Ausschlag, der zunächst im Gesicht auftritt und dann vor allem Hände und Füße betrifft.
(mit Material von dpa)
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