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Busse in Syrien, Soldaten, Kämpfer, Betende

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Mehr als 100.000 Flüchtlinge aus Ost-Ghuta

Das syrische Staatsfernsehen meldet, dass über 100.000 Zivilisten aus Ost-Ghuta geflohen sind. Die Evakuierung von Rebellen aus syrischer Enklave verzögert sich.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Etwa 105.000 Flüchtlinge hätten über "humanitäre Korridore" die Region östlich der Hauptstadt Damaskus verlassen, berichtete Staatsfernsehen heute. Die amtliche Nachrichtenagentur Sana meldet identische Zahlen.

Russische Bomben ermöglichten die Offensive der Armee

 Die syrische Armee hatte Mitte Februar mit Unterstützung der russischen Luftwaffe eine groß angelegte Offensive auf Ost-Ghuta gestartet. Inzwischen eroberte sie mehr als 90 Prozent des Gebiets zurück, das seit 2012 von zumeist islamistischen Rebellen kontrolliert wurde.  

Am Samstag sollten tausende Kämpfer und Zivilisten aus der vorletzten Bastion der Rebellen im Süden von Ost-Ghuta ausreisen. Doch die für den Morgen geplante Evakuierung verzögerte sich, da zunächst keine Busse bereitstanden.

Syrische Rebellen ziehen Richtung Idlib

 Die Islamistengruppe Fajlak al-Rahman hatte sich mit der syrischen Regierung und ihrem Verbündeten Russland darauf geeinigt, ihre Kämpfer aus Arbin, Samalka, Ain Terma und Teilen des Viertels Dschobar abzuziehen.  

Zuvor hatte sich bereits die Rebellengruppe Ahrar al-Scham mit Damaskus auf den Abzug ihrer Kämpfer aus Ost-Ghuta geeinigt. Tausende Rebellen und Zivilisten verließen daraufhin die Stadt Harasta in Richtung Idlib. Idlib ist die letzte Provinz, die sich weitgehend dem Zugriff von Machthaber Baschar al-Assad entzieht, doch verloren die Rebellen seit Dezember große Gebiete im Südosten der Provinz.