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Mitarbeiter der Bahn beginnen am 06.12.2017 bei Meerbusch mit den Bergungsarbeiten der Unfallzüge

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Zugunglück: Offenbar Fehler des Fahrdienstleiters

Zugunglück: Offenbar Fehler des Fahrdienstleiters

Nach Medieninformationen geht der Zugunfall im nordrhein-westfälischen Meerbusch auf einen Fehler des Fahrdienstleiters zurück. Bei dem Unglück waren gestern 50 Menschen verletzt worden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Demnach heißt es aus Ermittlerkreisen, dass der Lokführer der Regionalbahn per Funk die Erlaubnis bekam weiterzufahren, obwohl sein Streckensignal auf Halt stand. Wenig später prallte der Regionalexpress bei Meerbusch auf einen Güterzug. Unklar ist laut Redaktionsnetzwerk Deutschland, warum der Fahrdienstleiter die Strecke freigegeben hat.

Aufräumarbeiten und Ermittlungen

Auf der Bahnstrecke zwischen Krefeld und Neuss musste schweres Gerät eingesetzt werden, um die Unfallzüge zu bergen. Die Reparaturarbeiten werden sicherlich einige Tage dauern, so die Deutsche Bahn.

Zugleich hatten Bundespolizei und die Bonner Bundesstelle Ermittlungen zu Ursache und Hergang des Unfalls vom Dienstagabend aufgenommen.

50 Verletzte

Laut Bundespolizei wurden bei dem Zusammenstoß unweit des Bahnhofs Meerbusch-Osterath 50 Menschen verletzt, neun von ihnen schwer. Am Unglücksort waren bis zu 400 Helfer im Einsatz. Die Reisenden berichteten von einem "großen Knall", der auf die Notbremsung folgte. "Es hat sich angehört, als ob ein Haus explodiert", so ein Anwohner. 173 Menschen - auch die Verletzten - mussten lange in dem Zug ausharren, bis die Feuerwehr nach fast zwei Stunden die Türen öffnen konnte.

Lokführer verhinderte wohl Schlimmeres

Die Rettungskräfte loben den Lokführer. Der habe sich, obwohl selbst deutlich mitgenommen, um die Fahrgäste gekümmert und geholfen, das alles ruhig abgelaufen sei. Mit seiner Notbremsung habe er zudem Schlimmeres verhindert.